Fluid Personalities

Hana Krizanova, Jan Phillip Ley

Ein Studentenwohnheim ist ein Ort, der auf dem Prinzip der Vorläufigkeit basiert. Ein Raum der Phantomgefühle. Das immer gleiche Zimmer das sich ständig wiederholt. Ein Musterraum in dem sich jede und jeder auf's Neue (er)finden muss. Am Anfang ist jedes Zimmer wie das andere: austauschbar und anonym.

A collage of fantasy rooms, with ice-bears, underwater worlds,etc.


Für junge Leute, die oft umziehen müssen, passt ein solcher Raum gut. Wie Flüssigkeiten fließen sie von Ort zu Ort, füllen verschiedene Lücken, Poren und Räume, passen sich an und tragen einiges mit sich. Aber viel geht auch nicht, denn es hemmt die ständige Bewegung, die heutzutage unvermeidlich ist.

1:1 model of a generic, white room

Photo: Jan Phillip Ley

 Ein leerer Raum füllt sich mit der Person. Wir haben mit 13 BewohnerInnen des Wiener Studentenheims „Haus Panorama“ gesprochen um herauszufinden, wie sie mit ihrer Situation der ständigen Bewegung umgehen und um jene Objekten zu finden, die sie stets mit sich tragen müssen. Oder zumindest deren Phantome, der Ersatz für das, was man unterwegs vermisst, aber in dieser Form dennoch nicht bei sich haben kann.

Ein leeres Objekt füllt sich mit Erinnerung. Deiner, meiner, einer Erinnerung, egal wie real sie ist und ob die Substanz noch besteht. Die Objekte können alles sein. Das Zimmer kann überall stehen.

Time
Summer 2015
Location
Vienna
Team
Hana Krizanova
Jan Phillip Ley