Räume der Unbestimmtheit

Jan Phillip Ley

Das Projekt untersucht Potenziale von “Zwischenraum“ in der Stadt. Dazu wurde ein mobiles Forschungsinstrument entwickelt, das dem Nutzer durch die klangliche Übersetzung der vom Raum ausgehenden Reize dazu verhilft, den Raum neu zu verstehen.

Photo: Jan Phillip Ley

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Urbane Prozesse wie Globalisierung, die steigende Mobilität und die daraus resultierende Veränderung des Raum-Zeit-Verhältnisses, führen zu einem schwindenden Ortsbewusstsein in der Stadt. Die resultierende „Entortung“ bzw. „Entkörperung“ des Menschen führt dazu, dass sich die Identitätskrise des Raumes, die sich im “Zwischenraum” materialisiert, auch auf die Identitätsprozesse des Menschen auswirkt.

Der “Zwischenraum” wird zum essenziellen Bestandteil urbaner Diversität und sozialen Austauschs.

Die Nutzung des dazu entwickelten Klangwerkzeugs initiiert Interaktionsprozesse zwischen Mensch und Raum, um so räumliche bzw. personale Identität zu schaffen, die dem allgemeinen Entortungsprozess in der Stadt entgegenwirken kann.  Das mobile Klangwerkzeug verfügt über verschiedene Sensoren, welche die Bewegung des Menschen im Verhältnis zum ihn umgebenden Raum in eine klangliche Komposition übersetzt. So entstehen räumliche Bewusstwerdungsprozesse, diesonst im alltäglichen Gebrauch von Stadtraum ausbleiben. Der Nutzer hat die Möglichkeit, den individuell erzeugten Klangraum aufzunehmen und mit anderen Nutzern zu teilen. So entsteht eine kollektive Klangkarte der Stadt. Die erhobenen Daten, die der Nutzer während seiner Soundwalks über das Klangwerkzeug erhebt, können genutzt werden, um subjektiv qualitative Aussagen über die Raumnutzung zu treffen, die im Gegensatz zu Massendatenerhebung punktuell und dynamisch auf das sich ändernde Stadtbild reagieren können. Für Stadtforscher und -planer ist dies von Hilfe, da die resultierende Planung genauer auf die Bedürfnisse des Menschen eingehen kann.

Time
Summer 2016
Location
Vienna
Team
Jan Phillip Ley
support by Stéphane Clor